Ezhil-Abenteuer (Höhle im Wald Vanellos)


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von Cameron am 12.Nov.2001 19:09 (vorlesen)

Eigenartig war das Gefühl ja schon, bei einem ihm völlig unbekannten Tier den Hals als "Treppe" zu benützen.... Nicht nur, dass die "Stufen" stets ein wenig nachgaben, und Cameron sich nie sicher war, ob er nicht doch einmal eine empfindliche Stelle des Tieres treffen würde, was ihn jeden Fuss ganz vorsichtig und sachte auftreten liess, nein, so langsam aber sicher wurde es auch immer schwieriger, sich NICHT darauf zu konzentrieren, was wohl geschehen würde, wenn er JETZT abrutschen und runterfallen würde.........!

Bei einer kurzen Verschnaufspause wagte Cameron einen Blick zurück zu Saliar, die auf dem Rücken des Tieres zumindest nicht ganz so weit weg schien, doch... es reichte! Für einen Moment schien ihn ein Gewicht nach unten zu ziehen, und sein Gesichtsfeld schien sich plötzlich zu verengen........

'Stopp! Was soll das?! Jetzt nur nicht in Panik geraten!! - Bei Lugh, konzentrier dich auf das, was du tust - und nicht auf das, was vielleicht, unglücklicherweise, im schlimmsten Fall....! EBEN NICHT!!' Mit einem ärgerlichen Kopfschütteln verscheucht er diese morbiden Gedanken und zwingt sich dazu, wieder nach oben zu schauen. 'Noch ist ein langes Stück Hals vor mir, und wenn ich jetzt nicht weiter klettere, komme ich nie an! - Was auch Saliar und die anderen von mir denken werden, wenn ich hier wie ein nasses Stück Tuch einfach hängen bleibe?!!'
Mit einem tiefen Atemzug spornt er sich selbst an, und setzt seinen Fuss vorsichtig auf den nächsten Ring.....

Ein paar Atemzüge später ist Cameron so völlig in seine Tätigkeit vertieft, dass er plötzlich ganz erstaunt feststellt, dass er die Mauer schon fast mit der Hand berühren kann!
Vor und über ihm wölbt sich der Kopf des Tieres, bewegungslos, die Schnauze auf den oberen Rand der Mauer gelegt, die Augen - nein, das rechte Auge, das andere sieht Cameron nämlich nicht, - nach hinten, auf ihn gerichtet....
Für einen Moment senkt sich Camerons Blick ehrfürchtig in dieses Auge. 'Wie majestätisch der Kopf hier oben auf dem Hals thront! Und dieses Auge.... allwissend scheint es, fast klug und intelligent.... aber auf jeden Fall beseelt...! - Hab' Dank für Deine Hilfe, mein Freund!'
Cameron tätschelt leicht den Hals des Tieres, und fühlt sich irgendwie unsagbar glücklich. Dieses einmalige Erlebnis, den langen Hals dieses riesigen, lebenden Tieres zu erklimmen, scheint ein Band des Vertrauens, ja fast der Freundschaft von ihm zu diesem Tier geknüpft zu haben... Ein fast berauschendes Gefühl von Ehrfurcht, Dankbarkeit, Staunen und Freude...

Weit unter ihm staunen seine Gefährten zu ihm hoch, und jetzt, hier, so nahe dem Kopf des Tieres - und der Mauer - ist alle Angst und Unsicherheit verflogen. Langsam richtet er sich auf, winkt zu seinen Gefährten hinunter und blickt dann zum ersten Mal über den Rand der Mauer....

 
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